“2024 ist der KI-Hype vorbei!” Das meinen zumindest einige Experten. Aber woher kommt diese Überzeugung? Im Folgenden schildere ich meine Beobachtungen zum KI-Hype und Gründe, warum manche Unternehmen 2024 vielleicht enttäuscht sein werden.
Unternehmen starten mit falscher Motivation
Wie bereits bei anderen großen technologischen Entwicklungen in der Vergangenheit, stand bei vielen Unternehmen im letzten Jahr das Thema Künstliche Intelligenz auf der Roadmap. Allerdings starteten viele Unternehmen meiner Meinung nach mit der falschen Motivation. Anstatt sich Zeit zu nehmen sich über relevante Anwendungsfälle in ihrem Unternehmen Gedanken zu machen, ging es einigen bloß darum, die Technologie möglichst schnell ins Unternehmen zu bringen. Es wird sich 2024 zeigen, aus wieviel gestarteten KI-Initiativen ein echter Mehrwert entstanden ist, und welche Projekte die Erwartungen nicht erfüllen konnten.
KI braucht Daten
Vielen Unternehmen wird vermutlich erst auf den zweiten Blick auffallen, dass man für den erfolgreichen Einsatz von KI auch gute Daten braucht. Natürlich nicht zur reinen Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT. Aber sobald sie ein KI-System für die eigenen Zwecke optimieren wollen, brauchen sie Daten. Diese Daten müssen zugänglich sein und benötigen eine hohe Datenqualität sein. Nicht alle haben in den letzten Jahren hier das nötige Fundament aufgebaut, um Künstliche Intelligenz direkt in die Anwendung zu bringen.
KI ist nicht nur ChatGPT
Ganz häufig wird KI mit ChatGPT gleichgesetzt. Dabei ist das Feld rund um Künstliche Intelligenz wahnsinnig groß und geht weit über ChatGPT hinaus. ChatGPT ist eine spezifische KI-Anwendung aus dem Bereich der Generativen KI. Aber auch traditionellere Ansätze auf Basis von Machine Learning fallen in den Bereich von Künstlicher Intelligenz. Derzeit wird viel über ChatGPT und die dahinterstehende Firma Open AI gesprochen. Es ist nicht verwerflich, immerhin hat ChatGPT einen neuen Rekord aufgestellt, was die Nutzerzahlen anbelangt. Innerhalb von nur 2 Monaten schaffte es ChatGPT auf 100 Millionen registrierte Nutzer. Nur zum Vergleich: Instagram braucht dafür 2 1/2 Jahre.
Abschließende Gedanken
Dass solche technischen Meilensteine eine Zeit lang sehr viel Aufmerksamkeit bekommen und dann schnell wieder aus den Medien verschwinden ist nichts Neues. Zuletzt haben wir das beim Thema Web3 und Blockchain gesehen.
Allerdings beschäftige ich mich seit mittlerweile 8 Jahren mit Data Science und Machine Learning und weiß, dass es wahnsinnig nützliche Anwendungsfälle gibt, und zwar in nahezu allen Branchen.
Auch wenn Künstliche Intelligenz heute noch an vielen Stellen in den Kinderschuhen steckt, ist sie zu einer wichtigen Schlüsseltechnologie geworden, womit sich Unternehmen ernsthaft beschäftigen sollten.
KI Machine Learning ML Hype
veröffentlicht am 9. Januar 2024 von Sarah Stemmler
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