Data Literacy (Datenkompetenz)
Data Literacy (bzw. Datenkompetenz) ist die Fähigkeit, Daten auf kritische Art und Weise zu sammeln, verwalten, verarbeiten, bewerten und Entscheidungen daraus zu treffen.
Was steckt hinter Data Literacy?
Datenkompetenz umschreibt die Fähigkeit, mit Daten souverän umgehen und arbeiten zu können. In Anlehnung an die Definition gehören folgende Themenschwerpunkte dazu:
- Daten generieren
- Daten sammeln
- Daten verwalten
- Daten auswerten
- Daten kommunizieren
Fähigkeiten für Data Literacy
- Wissen, wo Daten entstehen und wie sie genutzt werden können
- Interpretation von Diagrammen (Datenvisualisierung)
- Kritische Denkhaltung gegenüber erhobenen Daten und Ergebnissen aus Studien
- Kommunikation von Informationen an Personen ohne Datenkompetenz
- Grundlegendes Verständnis und Einordnung der Begriffe im Datenumfeld
- Grundlegendes Verständnis von Analysetools
Schlüsselkompetenz Data Literacy
Datenkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz und wird für jeden Job immer wichtiger. Die Relevanz dieser Fähigkeit beschränkt sich nicht nur auf wissenschaftliche und technische Berufe. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und der damit verbundenen Bedeutung von Automatisierung, Robotik und Künstlicher Intelligenz, verändern sich die Prozesse und Arbeitsbedingungen in Unternehmen erheblich. Man kann sagen: Daten werden zur universellen Sprache der vierten industriellen Revolution.
Data Literacy in Unternehmen
Viele Unternehmen haben den Wert ihrer Daten erkannt. Nach Aussage des Marktforschungsunternehmens Gartner werden Daten und Informationen bis 2022 in 90% aller Unternehmensstrategien als wichtiges Asset genannt.
Viele Unternehmen wollen sich zum datengetriebenen Unternehmen entwickeln. Das bedeutet, dass strategische Entscheidungen basierend auf den Erkenntnissen aus Daten getroffen werden sollen. Dabei werden spezielle Analysefähigkeiten benötigt. Doch als absoluter Erfolgsfaktor wird eine allgemeine Datenkompetenz in der breiten Belegschaft gesehen.
Stand heute jedoch fühlt sich die Mehrheit der Mitarbeiter:innen durch die Masse an Daten und der wahrgenommenen Komplexität überfordert. Nach einer Umfrage von Qlik fühlen sich rund 74% aller befragten Mitarbeiter:innen bei der Arbeit mit Daten unwohl oder überfordert. Nur durchschnittlich 21 % der befragten Arbeitnehmer:innen sind zufrieden mit ihrer eigenen Datenkompetenz.
Aufbau von Data Literacy
Viele Unternehmen beschäftigen sich damit, wie sie die Datenkompetenz innerhalb ihres Unternehmens steigern können. Dabei erlangen viele die Erkenntnis, dass sie eine Datenkultur im Unternehmen etablieren müssen.
- Assessment: Datenkompetenz ist ein breites Feld. Umso wichtiger ist es, das Datenkompetenz-Level möglichst genau zu ermitteln. Erst dann kann man Maßnahmen erarbeiten, die zur Steigerung der allgemeinen Datenkompetenz helfen.
- Trainings: Unternehmen können aus einer Vielzahl an Trainingsangeboten wählen, um Mitarbeitende und Führungskräfte fit im Umgang mit Daten zu machen. Inhouse-Schulungen durch Dienstleister o. Trainingsanbieter, Kursangebot in der eigenen Academy etc. Doch bevor sich Unternehmen für eine Trainingsform entscheiden, sollten sie sich über folgende Fragen klar werden:
- Zielgruppe: Welche Personen im Unternehmen sollen sich weiterbilden und welches Level an Datenkompetenz erfüllen sie derzeit?
- Lernziele: Welche Fähigkeiten sollten die Teilnehmer nach dem Training haben?
- Lernformat: Welches Lernformat passt am besten? Lernen in der Gruppe vs. individuell? projektbasiert vs. theoretisch? in Präsenz vs. online?
- Community: Um die Datenkompetenz im gesamten Unternehmen zu stärken, kann es helfen ein abteilungsübergreifendes Netzwerk aufzubauen. Bei regelmäßigen Meetings, Schulungen und Events berichten Mitglieder von ihren Erfahrungen, teilen ihr Wissen und können voneinander profitieren.
- Medien (freier Content): Das Internet ist voll mit Blogs, Videos, Webinaren und Infografiken zum Thema Daten. Die Kunst liegt darin die geeigneten Quellen zu finden.